Das schlichte Wort "Hypnose" leitet sich vom griechischen Gott Hypnos (der Schlaf) ab. Hypnos war eine Gottheit in der griechischen Mythologie und konnte Menschen in einen Tiefschlaf versetzen. Die heutige Hypnose hat jedoch nichts mit tiefem Schlaf zu tun. Es ist ein Zustand zwischen Schlaf und Wachzustand. Jeder von uns kennt die Alltagstrance. Man ist so fokussiert und konzentriert, vielleicht in seiner Gedankenwelt unterwegs, dass man auf andere abwesend wirkt und auf eine Ansprache nicht sofort reagiert. Hypnose oder hypnotische Trance ist eine hoch wirksame und zugleich sanfte Möglichkeit, um positive Veränderungen zu bewirken. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, persönliche Ziele schneller und vor allem nachhaltiger zu erreichen. Zum Beispiel das Rauchen zu reduzieren bzw. aufzugeben oder Gewicht zu reduzieren. Der Zugang zum Unterbewusstsein ist hier der Schlüssel. Hypnose ist eine wissenschaftliche Behandlungsmethode, die z. B. auch als tiefenpsychologische Methode bei Heilpraktikern (Psychotherapie) anerkannt ist.
Hypnose ist eine willentliche Einflussnahme auf die Aktivitäten des Gehirns oder des Bewusstseins und damit ggf. indirekt des Körpers und kann zu verschiedenen psychischen oder physischen Zuständen führen, die von der Normalfunktion abweichen und zu unterschiedlichen Zwecken, bspw. im Rahmen einer Therapie genutzt werden können.
Trotz umfassender Aufklärung und der Anerkennung als Methode kursieren immer wieder falsche Vorstellungen von Hypnose. Dies war auch bei mir persönlich so, bis ich mich zum Hypnotiseur ausbilden ließ. Deshalb möchte ich hier mit ein paar Punkten aufräumen und die evtl. bestehenden Sorgen oder gar Ängste nehmen.
• Sie sind jederzeit Herr über Ihre Sinne und fallen weder in einen wehrlosen Tiefschlaf, noch sind Sie bewusstlos.
• Ein Klischee ist, dass Hypnose grundsätzlich ein Entspannungszustand ist. Dem ist nicht so, da Hypnose auch in sehr angespannten Zuständen (z. B. in Angstsituationen oder nach Unfällen) funktioniert.
• Typisch für Hypnose ist die Vorstellung von einem stillen Raum, eine bequeme Liege, gedämpfte Musik, leise gemurmelte Texte, usw. Dies kann zu bestimmten Zwecken als erfolgsversprechendes Mittel eingesetzt werden, aber ist in vielen Fällen auch fehl am Platz und nur bedingt geeignet.
• Viele Menschen glauben, dass man in einer hypnotischen Trance nichts mehr mitbekommt, sich im Anschluss an nichts mehr erinnert oder als eine Art Marionette agiert und Befehle des Hypnotiseurs ausführt. Unzählige Shows oder klischee-erfüllende Vorführungen in Filmen fördern diese Vorstellung und tragen zu einem eher negativen Bild bei.
• Es gibt einen Bereich der Show-Hypnose. Doch ist dieser Teil nur ein vergleichsweises geringes Bruchstück der ganzen Breite der Hypnose.
• Show-Hypnose ist nicht alltagstauglich, was die Arbeit für Veränderungen mit Hypnose angeht. Sie werden keine Handlungen vornehmen, die sie nicht möchten. Ihr kritischer Filter wird all das, was Sie nicht möchten, verhindern.
Vielleicht möchten Sie wissen, wie sich so eine Hypnosesitzung oder die so genannte hypnotische Trance anfühlt. Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten. Jeder Mensch ist anders und bei jedem Klienten wirkt eine Hypnose verschieden. Versucht man es allgemein zu beschreiben, handelt es sich um einen ruhigen, entspannten, tranceartigen Schlaf. Vielleicht fühlen sich Klienten in dem Zustand als "irgendwie weg". Doch der Eindruck täuscht. Sie sind in manchen Hypnosezuständen sehr aktiv und Ihr Geist ist klar. Je nach Intensität der Hypnose erreichen Sie verschiedene Trancetiefen, die nach ihrem persönlichen Ziel der Sitzung ausgerichtet ist.
Klienten beschreiben das Gefühl von "leicht wie eine Wolke – schwebend" bis zu "angenehm schwer". Das logische Denken ist in der Regel im Hintergrund und wir arbeiten mit dem Unterbewusstsein. Nach der Ausleitung am Ende einer Anwendung fühlen sich Klienten erfrischt, energiereich und befreit oder auch erleichtert.
Normalerweise sind alle Menschen hypnotisierbar. Unterschiede gibt es in der Geschwindigkeit, wie schnell Klienten in Trance kommen. Sicherlich sind Menschen, die Entspannungsübungen wie z. B. Yoga, Meditation o.ä. gewohnt sind, in der Regel offener und leichter in eine hypnotische Trance zu führen. Deshalb stellt sich auch beim wiederholten Anwenden eine schnellere Entspannung und Trance ein.
Schwierig könnte es bei Menschen werden, die ein extrem starkes Bedürfnis nach Kontrolle haben. Ebenfalls wird keine Hypnose bei bestehenden Kontraindikationen (Medikamente, Drogen, Alkohol, …) durchgeführt. Dies wird intensiv im Vorgespräch erklärt und mit dem Klienten besprochen.
In der Hypnose oder hypnotischen Trance befinden Sie sich in einem veränderten Bewusstseinszustand. Dabei sind Sie weder bewusstlos noch eingeschlafen, sondern sehr konzentriert und voll aufnahmefähig. Es bestehen Gründe (Kontraindikationen), dass eine Hypnose nicht durchgeführt werden darf. Zum Beispiel lassen die Einnahme von bestimmten Medikamenten, Drogen oder Alkohol eine Anwendung nicht zu. Werden alle Kontraindikationen im Vorgespräch erläutert und ausgeschlossen, ist die Hypnose ein wunderbares Erlebnis und nicht gefährlich - ein hoch wirksames Werkzeug, mit dem Sie Ihre Ziele erreichen können.
Hypnose ist keine Zauberei. Sicherlich können Sich schon nach einer Sitzung kleine lange eingefahrene Muster von heute auf morgen geändert sind. Natürlich sind kleine Details wahrnehmbar. Unter Umständen führen Sie diese nicht auf die Hypnose zurück. Jedoch benötigt Ihr Gehirn nach einer Sitzung ausreichend Zeit und Ruhe, um die Inhalte und Suggestionen zu verarbeiten.
Sie erhalten einige Verhaltensregeln für die nächsten Tage nach einer Sitzung. Etwas einfach ausgedrückt: Je länger Sie Ihr Thema bereits im Rucksack tragen, desto länger kann es dauern, es aus dem Rucksack zu räumen. Jedoch fängt der längste Weg mit dem ersten Schritt an - diesen haben sie getan, in dem Sie sich mit diesem Thema beschäftigen.
Vor der ersten Sitzung führen wir ein längeres Gespräch, damit wir entscheiden können, wie eine Zusammenarbeit erfolgreich. Die Chemie und auch der Wille sind sehr entscheidend für das Erreichen Ihres Ziels. Dieses wird zu Beginn definiert und schon auf mögliche Steine im Weg geachtet. Aber auch die medizinische Vorgeschichte spielte eine wichtige Rolle. Wenn Risiken und Kontraindikationen, die eine Hypnose ausschließen können, geklärt sind, steht der ersten Hypnosesitzung nichts mehr im Weg. Außerdem gibt es für Klienten wichtige Hinweise zur Vorbereitung vor einer Hypnose-Sitzung. Unter dem folgenden Link finden Sie ein Merkblatt zum Download:
Hierbei stellen wir Ihren Geist und das Gehirn auf die hypnotische Trance ein und erreichen einen Zustand, in dem Sie sehr konzentriert und doch entspannt sind. Evtl. werden hier auch zunächst negative Emotionen oder seelischer Ballast gelöst.
Hier beginnt die eigentliche Arbeit. Für das von Ihnen gewünschte Ziel wird individuell die Methode bzw. das Konzept angewendet und wir beginnen mit Ihrem Unterbewusstsein zu arbeiten. Manchmal genügt schon diese erste Sitzung, um bleibende Veränderungen zu erreichen. Nach den Suggestionen werden wir den Zustand ankern oder sichern und festigen. Danach sind noch verschiedene Entspannungsmethoden möglich, die je nach Ihren Wünschen angehängt werden können.
Eine hypnotische Trance wird immer mit einer Ausleitung beendet. Dabei ist es wichtig, Sie wieder sanft und behutsam ins Hier und Jetzt zu führen. Die suggerierten Bausteine werden nochmal vertieft und können von nun an in Ihnen wirken.
Sobald Sie wieder aus dem entspannten Trancezustand zurückgekommen sind, können Sie das Erlebte Revue passieren lassen. Nach dieser Sitzung besprechen wir Erlebtes und offene Fragen. Ich empfehle immer einen kurzen Spaziergang, bevor Sie am Straßenverkehr teilnehmen.
Zu guter Letzt: Freuen Sie sich auf eine wunderbare Erfahrung und die gute Aussicht auf das Erreichen Ihrer Ziele!